Wenn die Preise steigen – Inflation, Geldentwertung und Teuerungsrate

Inflation bezeichnet den kontinuierlichen Anstieg des Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft, was zu steigenden Preisen führt. Dieser Anstieg führt zu einem Kaufkraftverlust des Geldes (Geldentwertung), da es mehr Geld benötigt, um die gleichen Produkte zu kaufen oder man für das gleiche Geld weniger zu bekommt. Dieser spürbare Effekt wird dann in der Teuerungsrate festgehalten und veröffentlicht.

Das Schaubild unten zeigt die Teuerungsrate von 2002 bis 2022 und wie sich die Preise von bestimmten Produkten in diesen 20 Jahren entwickelt haben.

Statistische Inflation vs. reale Inflation

Man erkennt wie die die gefühlte reale Inflation von der statistischen Inflation abweichen kann, da sie stark von individuellen Konsumgewohnheiten abhängt und nicht dem statistischen Durchsschnitt entspricht. Während die durchschnittliche Inflation in Deutschland in diesem Zeitraum bei 2% lag, sind viele Produkte deutlich stärker im Preis gestiegen und dies betraf besonders Lebensmittel sowie Energie, sodass man eher mehr Geldentwertung erlebt hat, als die Statistik ausweist.

Wie kommt es zu dieser Differenz?

Dies liegt daran, dass das statistische Bundesamt einen repräsentativen Warenkorb erstellt, um die offizielle Teuerungsrate zu berechnen und diese Zusammenstellung entspricht eben in der Regel nicht dem eigenen Konsum.

Eine hohe Inflation kann auch Auswirkungen auf langfristige Sparanlagen haben, da der Wert des gesparten Geldes durch die Inflation reduziert wird und nicht mehr dem erwarteten Wert entspricht. Eine Möglichkeit, diesem Effekt entgegenzuwirken, ist die Investition in inflationsgeschützte Anlagen wie Aktien, Immobilien oder Rohstoffe sowie die regelmäßige Überprüfung der eigenen Anlageziele und der passenden Höhe des Sparbeitrages.

Wenn Sie sich noch intensiver mit der Inflation befassen wollen und sich zum Beispiel für die Inflation im Zeitverlauf oder im europäischen Vergleich interessieren, dann empfehlen wir Ihnen das „Inflation Dashboard“ der EZB (Europäische Zentralbank). Diese Inflationsübersicht wird laufend aktualisiert und bietet eine übersichtliche Darstellung der Inflation im Euroraum, leider nicht auf Deutsch, aber dennoch verständlich.

Ferner haben die BaFin, andere nationale Aufsichtsbehörden und die drei europäischen Aufsichtsbehörden EBA, EIOPA und ESMA ein interaktives Informationsblatt zur Inflation und ihren Folgen veröffentlicht. Es hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern zu verstehen, wie sich die Inflation und die steigenden Zinsen auf die Kredite, Ersparnisse, Finanzanlagen, Versicherungen und Renten auswirken kann. Dieses finden Sie unten zum Download.

Wir helfen Ihnen gerne, auch nach Zeiten hoher Inflation weiter Vermögen zu haben und unbesorgt in die Zukunft zu blicken.